Wasserstoff ist ein vielseitig einsetzbarer Energieträger. Er kann wie Erdgas in Kraftwerken verbrannt werden, als Treibstoff für Flugzeuge in Turbinen eingesetzt oder in Brennstoffzellen zur Stromgewinnung verbrannt werden.
Mythos Wasserstoff
Entgegen der weitverbreiteten Ansicht ist Wasserstofftechnologie keine futuristische und gefährliche Anwendung. Seit fast hundert Jahren wird Wasserstoff in der Chemieindustrie im gigantischen Maßstab, vor allem bei der Düngerproduktion, eingesetzt.
Auch in Raketen, U-Booten, Flugzeugen und Autos, aber auch Heizungen wird Wasserstoff eingesetzt.
Dass Wasserstoff ein sehr kleines Atom ist heißt noch lange nicht, dass das Wasserstoffgas (H2) magisch durch Barrieren schlupfen kann. All die oben genannten Anwendungen haben kein Problem damit, den Wasserstoff nicht an die Umgebung zu verlieren.
Auch das Risiko von Explosionen ist nicht höher als bei konventionellen Anwendungen. Kaum jemand hat ein Problem damit, dass eine Erdgasleitung ins eigene Haus führt oder das im eigenen Auto mehrere Dutzend Liter hochbrennbares Benzin oder Diesel lauern. Das für die berühmten Knallgasexplosionen notwendigen Mischungsverhältnis von 33,33% reinem Sauerstoff zu 66,66% reinem Wasserstoff ist in der Erdatmosphäre mit 21 % Sauerstoffanteil unmöglich zu erreichen.
Auch die Wasserstofftanks wurden verschiedensten Proben wie ins Feuer legen, von einem Lastkraftwagen anfahren lassen und mit Gewehren beschießen unterzogen. Alle Proben wurden bestanden und zeigten eine Überlegenheit zu klassischen Benzintanks, da Wasserstofftanks in Gefahrensituationen ihren Brennstoff schnell in die Atmosphäre abgeben können und so keine brennbaren Flüssigkeiten auslaufen und so am Unfallort verbleiben.
Für alle oben genannten Anwendungen sind die Tanks und andere Komponenten durch den TÜV gekommen.
Herstellung von Wasserstoff
Bisher wird Wasserstoff meist aus Erdgas gewonnen. Grundsätzlich lassen sich viele Kohlenwasserstoffe dafür nehmen, hier wird Methan als Beispiel genommen.
Das Methan (CH4) im Erdgas wird mit Wasser (H2O)erhitzt und unter hohem Druck reagieren der Wasserdampf und das Methan zu Wasserstoff (H2) und Kohlenmonooxid (CO). Dieses Verfahren nennt man Dampfreformation. Das entstandene Kohlenmonooxid kann als Brennstoff zu Kohlendioxid (CO2) verbrannt werden. Damit hat man zwar reinen Wasserstoff für chemische Reaktionen, aber Kohlendioxid hat man nicht gespart.
Anders läuft es bei der Elektrolyse. Hier wird Wasser genommen und mit Strom in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Dafür müssen lediglich zwei Metallstäbe unter Strom stehen und in ein Becken mit Wasser gehalten werden.
Den Wüstenstrom kann man wunderbar dafür nehmen. Der Wasserstoff lässt sich dann wie Erdgas mit Schiffen um die Welt transportieren und für Flugzeuge, Schiffe, Autos, Züge, aber auch Kraftwerke und Heizungen zur Verfügung stellen.